Wochenschau 28: Weg mit den alten Mauern!


           



Auch Zürich schleift die Schanzen

Wesentlich umstrittener als in Winterthur war der Abbruch der Schanzen in Zürich. Nach dem liberalen Sieg von 1831 forderte die Landschaft die Beseitigung der Zürcher Befestigung. Die  Mauern galten als Symbol des alten Stadtstaats schlechthin. Mit Petitionen versuchten die Stadtzürcher, die Beseitigung ihres Mauergürtels zu verhindern, obwohl er nur noch von geringer militärischer Bedeutung war. Allein, am 30. Januar 1833 beschloss der Kantonsrat mit 131:53 Stimmen die «Demolition» der Stadtmauern. Das Resultat war keine Überraschung, besass doch die Landschaft im Parlament eine satte Zweidrittelmehrheit. Die konservativen Stadtbürger taten ihr Entsetzen ob dem Mauerabbruch mit einer  Erklärung kund.

Radikales Vorgehen beim Friedhof Fuchsloch

Friedhof Fuchsloch

Mit dem Vollzug des Kantonsratsbeschlusses wurde die kantonale Schanzenkommission beauftragt. Sie hatte nicht immer eine glückliche Hand. Böses Blut gab es, als der Friedhof der Grossmünstergemeinde im «Fuchsloch» einfach zugeschüttet wurde. Der Begräbnisplatz liegt unter der heutigen Schanzengasse in der Nähe des Bahnhofs Stadelhofen. Nur wenige wohlhabende Familien konnten es sich überhaupt leisten, die sterblichen Überreste ihrer Angehörigen umbetten zu lassen.

Der Abbruch der Mauern war ein Zeichen der Modernisierung. Aber nicht alle waren gleich modern ... Klicken Sie auf «Weiter».

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