Wochenschau 20: Goldau wird durch einen Bergsturz verschüttet


        



Knapp dem Tod entronnen: Agatha Mettler-Rickenbach

Die achtzehnjährige Agatha Mettler wohnte am oberen Rossberg auf einem Einzelhof, nahe beim Anrissgebiet. Als sich am Nachmittag des 2. September Spalten im Erdreich öffneten, begab sich ihr Ehemann nach Arth, um beim Pfarrer Rat zu suchen. Er glaubte felsenfest, im Bergesinnern rumore der Teufel.

Agatha Mettler am Abgrund

Der Pfarrer, mehr Seelsorger denn Geologe, vertröstete ihn. Doch im Haus oben auf dem Rossberg wurde es immer ungemütlicher. Im letzten Moment ergriff die junge Frau mit ihrem Kind die Flucht. Hinter ihrem Rücken rissen die Felsmassen ihr Haus zu Tal.

Opferbilanz
Der Bergsturz und die Flutwelle forderten 457 Todesopfer. Rund 102 Wohnhäuser wurden zerstört. Nur 14 Personen konnten lebend geborgen werden. 206 Einwohner von Goldau und Lauerz waren zur Zeit des Unglücks ortsabwesend oder konnten noch rechtzeitig fliehen. Ausserdem gingen 323 Stück Vieh verloren.

Graben nach VerschüttetenBild: Ein Bauer versucht aus den Stein- und Schlammmassen sein noch lebendes Vieh auszugraben. Seine Frau und ein Kind konnten gerettet werden. Das Ausmass der Katastrophe ist unfassbar.

Hilfsaktionen im In- und Ausland laufen an. Auch der Kanton Zürich spendet. Klicken Sie auf «Weiter».

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