Johann Caspar Bosshardt, 1823-1887


Als Sohn eines Küfers in Pfäffikon aufgewachsen, hätte Bosshardt ohne die liberale Reform des Erziehungswesens kaum Bildungschancen gehabt. So konnte er 1833 in die neu gegründete Sekundarschule eintreten und anschliessend, da er den Lithografenberuf lernen wollte, eine künstlerische Ausbildung in Zürich geniessen. Hier fand er in Ludwig Vogel, dem Begründer der Historienmalerei in der Deutschschweiz, einen wichtigen Förderer. 1841 schrieb sich Bosshardt in der renommierten Kunstakademie in Düsseldorf ein. Mit einem Stipendium des Zürcher Regierungsrats konnte Bosshardt in München weiterstudieren. Mit Waldmanns Abschied schaffte er den Durchbruch als Historienmaler. Es folgten weitere malerische Umsetzungen von Episoden aus der Schweizergeschichte, unter anderem «Ulrich Hutten auf der Ufenau», «Schultheiss Wengi» und «Hans von Hallwyl». In seinem Spätwerk wandte sich Bosshardt der Genremalerei zu. Dass er bei der künstlerischen Ausschmückung des Bundeshauses nicht in die Kränze kam, hatte den Künstler schwer enttäuscht.

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