Tonhalle


Zürichs Musikkollegien vereinigten sich im Jahr 1812 zur Allgemeinen Musikgesellschaft, die heute noch besteht. Sie bestritt den Konzertbetrieb mit einem gemischten Berufs- und Laienorchester. Dieselben Mäzene, die Richard Wagners Zürcher Aufenthalt ermöglicht hatten, waren auch bei der Gründung des Zürcher Orchestervereins 1861 massgeblich beteiligt. Damit hatte Zürich sein erstes Berufsorchester, das dann von der 1868 ins Leben gerufenen Tonhalle-Gesellschaft übernommen wurde.
Als erstes Konzertlokal diente ein ungenutztes Kornhaus auf der heutigen Sechseläutewiese. Das ehemalige Magazin und seine Umgebung wurden mit einem vornehmen Dekor versehen.

Pissoir
Pissoirhäuschen vor der ersten Tonhalle von 1868.

1895 wurde die neue Tonhalle mit Kasino erstellt - sozusagen als Krone der Schöpfung von Zürichs Gründerjahren. Das Bürgertum stand am Höhepunkt seiner Macht und zeigte dies auch entsprechend. Doch scheint es, dass Zürich diese Monumentalität nicht ertragen konnte. Schon 1937 musste die Seefassade einem funktionalen Bau weichen, während die beiden Konzertsäle glücklicherweise erhalten blieben.

Abbruch
Abbruch des monströsen Vorbaus der Tonhalle 1937. An dieser Stelle steht heute das Kongresshaus.

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