Jeremias Gotthelf: Die Käserei in der Vehfreude


Aus dem Klappentext:
Ein Schulhaus für den armen Lehrer wollen sie nicht finanzieren, die wackeren Bauern des Dorfes Vehfreude bei Bern anno 1848, wohl aber eine Käserei, denn das bedeutet Wohlstand und Fortschritt der Eingesessenen.

Gotthelfs humorvoller Roman ist eine Abrechnung mit den Liberalen nach der Gründung des Bundesstaats und obendrein heute eine hervorragende Quelle zur Modernisierung der Landwirtschaft. Zum Thema Frau und Milch schreibt er: «Es zeigte sich endlich eine ganze eigene Schwierigkeit: eine fast durchgängige Opposition der Weiber gegen die Käsereien, welche allerdings grossen Einfluss auf das Haus haben und die Betreibung des ganzen Milchgeschäfts durchaus verändern. Die Milch war bis dahin durchgängig unter der Obergewalt des Weibes gestanden. Das Weib führte, wenn nicht zufällig der Mann so ein Märtmannli war, welches sein Körbchen gerne regelmässig nach Bern oder Langenthal trug und das erlaubte Schöpplein sich selbst zu Gemüte trug.»
Gotthelf schreibt dann weiter, dass die Frauen zunächst Milch, Butter und Rahm der eigenen Hauswirtschaft zuführten und dann batzenweise das Geld einnahmen und selber verwalteten. Nach der Einführung der Käsereien ging der ganze Erlös halbjährlich in die Hand des Mannes.

Das alles ist nachzulesen bei:
Jeremias Gotthelf, Die Käserei in der Vehfreude. Ein Geschichte aus der Schweiz, Berlin 1850
(Zitiert nach Diogenes-Taschenbuch 1978)

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