Pressebericht


NZZ vom 24. September 1845
«Der Gesundheitsrat des Kantons Zürich ist unter Übersendung einzelner Exemplare von Kartoffeln, welche an der vielbesprochenen Kartoffelkrankheit leiden, auf das Erscheinen dieser Krankheit auch in unserem Kanton aufmerksam gemacht worden. Es ist nicht daran zu zweifeln, derselbe werde sofort die nähere Untersuchung anstellen und das zunächst erforderliche anordnen. Vorderhand beeilen wir uns, die Landwirthe auf diese Krankheit aufmerksam zu machen, welche auf den ersten Blick sich dadurch zu erkennen gibt, dass das Kraut sehr schnell abstirbt und schwarz wird, ungefähr so, wie wenn ein Reif darüber gegangen wäre. Die Krankheit soll, wo sie einmal begonnen hat, sehr schnelle Fortschritte machen, welche man nach den bisherigen Erfahrungen noch am meisten dadurch hemmen kann, wenn man das Kraut schnell und ganz abschneidet. Wo die Kartoffel bereits grösstentheils zur Reife gelangt sind, da möchte wohl das beste sein, dieselben auszthun und einzusammeln. In den Gemeinden Bärentswil, Hinweil, Wald, Bubikon und anderen soll die Kartoffelkrankheit in mehr oder minderen Grade herrschen und so rasche Fortschritte machen, dass wo vor ein Paar Tagen noch kein ungesunder Kartoffel angetroffen wurde, heute schon sehr viele erkrankt sein können. Ohne Zweifel wird sie auch in anderen Gegenden des Kantons bereits aufgetreten sein, ohne dass man sie bis jetzt beachtet hat.»

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