Wochenschau 34: Anbauschlacht und Milchschwemme


              


Kartoffelberg

Die Agrarpolitik am Wendepunkt

1995 gab der Bund 3,5 Milliarden Franken für die Landwirtschaft aus, acht Prozent der Gesamtausgaben. In zwei Punkten hat sich die Landwirtschaftspolitik nicht bewährt: Erstens flossen die meisten Subventionen den Grossbetrieben zu, während bei Klein- und Mittelbetrieben das  «Bauernsterben» seinen Fortgang nahm. Zweitens haben die Landwirte das gemacht, was seit 200 Jahren von ihnen gefordert wurde: Allein zwischen 1955 und 1995 haben sie ihre Produktivität um beispiellose 70 Prozent gesteigert. Wegen der Abnahmegarantien entstehen so dem Bund hohe Kosten bei der Verwertung der Agrarprodukte. Längst spricht man von Fleisch- und Butterbergen, von Milchschwemme und Weinsee.

Wanderbrache Künftige Landwirtschaftspolitik

Die Schweiz wird aus handelspolitischen Gründen nicht darum herumkommen, die Massenprodukte vom Weltmarkt zu beziehen. Die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft liegt deshalb wohl bei Nischenprodukten und bei natur- und tiergerechten Anbau- und Produktionsmethoden.
Eine Möglichkeit, den Ackerbau zu extensivieren, bietet die Buntbrache. Der Landwirt lässt jeweils einen Streifen ungepflügt, damit sich der Boden auf natürliche Weise regenerieren kann und Nützlinge einen Lebensraum erhalten.

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