Wochenschau 9: Die Rheinbrücke brennt


           



Ein Meisterwerk der Brückenbaukunst

Brücke: Zeichnung

1754 stürzte die alte Steinbrücke bei Feuerthalen ein. 1756 bis 1759 erstellte darauf der Appenzeller Holzbaumeister  Hans Ulrich Grubenmann eine gedeckte Holzbrücke. Diese galt als technisches und ästhetisches Meisterwerk, das von zahlreichen Reisenden, unter ihnen auch Goethe, bestaunt und beschrieben wurde. Sogar englische Ingenieure studierten die Konstruktion.

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Das originale Holzmodell der Grubenmannbrücke ist im  Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen erhalten.

Anfänglich wollte Grubenmann noch kühner vorgehen und ganz auf Stützpfeiler verzichten. Doch der Schaffhauser Rat verlangte von ihm, mindestens einen  Stützpfeiler der alten Steinbrücke erneut zu verwenden. Grubenmann kam dieser Anordnung nur bedingt nach, indem er die Längsbalken der Brücke lediglich an einem einzigen, flussübergreifenden  Spannriegel (119 m) aufhängte. Er misstraute dem schwach fundierten, alten Mittelpfeiler und leitete mit einem System von Streben die Hauptkräfte auf die beiden Auflager der Brücke um.

Kräfte

Die Anekdote besagt, Grubenmann habe sich auf das Holzmodell gestellt, um die letzten Zweifler von der Tragfähigkeit seiner Konstruktion zu überzeugen. Auch wird erzählt, Grubenmann habe am Schluss die Unterlagshölzer des Mittelpfeilers weggeschlagen. Dies hingegen ist wenig wahrscheinlich, weil der Pfeiler in der Mittelzone aus Stabilitätsgründen nötig war.

Eine ähnliche Brücke lässt sich auch heute noch im Kanton Zürich finden. Klicken Sie auf «Weiter».

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